Regionalverband Saarbrücken schreibt Kunstprojekt zur Grenzsituation aus
Der Regionalverband Saarbrücken hat zur Stärkung der deutsch-französischen Freundschaft ein grenzüberschreitendes Kunstprojekt ausgeschrieben. Künstlerinnen und Künstler aller Sparten der Bildenden Kunst sind eingeladen, sich mit einer Arbeit zum Thema „Grenze | Frontière 2021“ zu bewerben.
Das Kunstprojekt setzt sich mit der Frage auseinander: Wie hat sich die (Wahrnehmung von) Grenze in der Region durch die Ereignisse der zurückliegenden anderthalb Jahre verändert? Teilnehmen können Künstlerinnen und Künstler aus dem Gebiet des Eurodistrict SaarMoselle.
Mit diesem Plakat habe ich mich beworben:
Bewerbungs- und Begründungstext:
"Ich habe mein Wettbewerbsbild als Plakat gestaltet.
Mir ist das Thema zu ernst, als dass ich für mich ein Bild erschaffe und dieses dann in einem geschlossenen Raum aufhänge. Ich treffe eine Aussage und diese soll im öffentlichen Raum zu sehen sein.
Ich zeige in meinem Plakat eine Landkarte, die ich am PC bearbeitet und am Grenzverlauf geteilt habe. Beide Teile liegen sich gegenüber, aber auf Abstand. Eine breite Spalte, aufgerissen durch „Coronamaßnahmen“.
Die Grenzen waren nicht mehr sichtbar. „Corona“ hat sie wieder gezogen. Als würden geschlossene Grenzen, Grenzkontrollen ein Virus aufhalten.
Der beabsichtigte Schutz für Menschen hat sich ins Gegenteil verkehrt. Alte Wunden wurden wieder aufgerissen, neue hinzu gefügt. Auch wenn sie nicht äußerlich waren, in den Herzen, in den Köpfen haben sie „Narben“ hinterlassen.
Frankreich mit Deutschland, Lothringen mit dem Saarland, wir sind einen langen, steinigen Weg gemeinsam gegangen. Wir sind mit der Zeit Freundinnen und Freunde geworden.
Für den Erhalt unserer Freundschaft lohnt es sich zu streiten!"
Karl-Willi PAUL
(übersetzt von einer guten Freundin aus Frankreich!)
Texte d'application et de justification :
"J'ai conçu la photo de mon concours sous forme d'affiche.
Le sujet est trop sérieux pour que je crée une image pour moi et que je l'accroche ensuite dans un espace fermé. Je fais une déclaration et cela doit être vu dans l'espace public.
Dans mon affiche, je montre une carte que j'ai éditée sur le PC et divisée le long de la frontière. Les deux parties sont opposées l'une à l'autre, mais à une certaine distance. Un grand écart,
déchiré par les "mesures corona".
Les frontières n'étaient plus visibles. "Corona" les a redessinées. Comme si la fermeture des frontières, les contrôles frontaliers allaient arrêter un virus.
La protection prévue pour les personnes s'est transformée en l'inverse. De vieilles blessures ont été rouvertes, de nouvelles ont été ajoutées. Même si elles n’étaient pas visibles, elles ont
laissé des "cicatrices", dans les cœurs, dans les esprits.
La France avec l'Allemagne, la Lorraine avec la Sarre, nous avons parcouru ensemble un chemin long et rocailleux. Nous sommes devenus amis au fil du temps.
Cela vaut la peine de se battre pour la préservation de notre amitié !"
Karl-Willi PAUL
(traduit par un bon ami de France)
einige meiner Entwürfe: